„Auftrag erfüllt“                                                         Reservisten und aktive Soldaten im Kriegsgräberpflegeeinsatz in Italien 

„Auftrag erfüllt“, dies konnte der Kommandoführer Oberstabsfeldwebel der Reserve Steffen Zander dem Landesbeauftragen des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. in Baden-Württemberg Oberstleutnant a. D. Christoph Schwarz Ende März nach einem zweiwöchigen Arbeitseinsatz auf dem Soldatenfriedhof Pomezia bei Rom melden. Mitglieder der Reservistenkameradschaft Immendingen, zusammen mit befreundeten Reservisten anderer Kameradschaften aus dem Land, sowie aktiven Soldaten des Instandsetzungszentrums 12 aus Ummendorf haben die beiden Friedhofsarbeiter Fabrizio und Mario bei den umfangreichen Pflegearbeiten unterstützt. Mehr als 27.000 Gefallene deutsche Soldaten des Zweiten Weltkrieges sind in Pomezia, der Partnerstadt von Singen am Hohentwiel, bestattet. Auf verschiedene Arbeitstrupps aufgeteilt wurden Mäharbeiten durchge-führt, Hecken geschnitten und das große Gelände gesäubert. Am Wochenende statteten die Teilnehmer dem amerikanischen Friedhof in Anzio-Nettuno einen Besuch ab. Ein weiteres Ziel war die Stadt Cassino mit der Besichtigung der Deutschen, Polnischen und Britischen Soldatenfriedhöfe sowie der Führung durch die berühmte Benediktinerabtei auf dem Monte Cassino. Da Rom gerade einmal 30 Minuten entfernt lag, wurden am Sonntag die Sehenswürdigkeiten der „Ewigen Stadt“, wie das Collosseum, der Circus Maximus, die Caracalla-Thermen, der Trevibrunnen und weitere Orte besucht. Höhepunkt war sicherlich die Teilnahme am Angelus-Gebet mit Papst Franziskus und die anschließende Messe im Petersdom. Bei überwiegend sehr freundlichem Wetter gingen die Arbeiten gut voran und die Friedhofsverwalterin Nancy Menegoni war sichtlich zufrieden mit dem Ergebnis. Der Arbeitseinsatz fand seinen Abschluss mit einer feierlichen Kranzniederlegung an der Gruft des Kameradengrabes unter Beteiligung von Abordnungen der Carabinieri, der Bersaglieri, Vertretern der Stadtverwaltung und befreundeten Gästen. In der Gedenkrede waren sich beide Seiten einig, daß Frieden in Europa das wichtigste Gut überhaupt ist. Während der Tätigkeit an den Gräbern brachten die Geschichten über die Einzelschicksale der überwiegend recht jungen, gefallenen Männer immer wieder zum Nachdenken. Die gemeinsame Abschlussfeier unterstrich die herzliche Gastfreundschaft und betonte die gegenseitige Wertschätzung. Die jeweils zweitägige An- und Abreise wurde unterbrochen durch eine Übernachtung auf einem weiteren deutschen Soldatenfriedhof auf dem Futa-Paß. Die Nähe zur Stadt Florenz bot noch Gelegenheit zu einem Kulturprogramm. An der letzten Station empfing Friedhofsverwalter Mauro Agostinetti die Gruppe noch auf dem drittgrößten deutschen Soldatenfriedhof in Italien in Costermano am Gardasee. Auch er berichtete von tragischen Geschichten einzelner Gefallener auf diesem auch optisch beeindruckenden Friedhof. Nach dem Einkauf kulinarischer Köstlichkeiten machte man sich dann wieder auf dem Heimweg und kehrte stolz und zufrieden über die geleistete Arbeit, aber auch ein Stück nachdenklicher zurück. 

das Arbeitsteam v. li.:

OSF dR Spallek Georg, OF dR Perl Alois, OF dR Hoffmann Otmar, OSF dR Zander Steffen, HF dR Tietz Udo, SU Krafcsik Mattjias, OTL dR Haigis Lothar, HF dR Sailer Toni, HG Bukin Maxim, OSF dR Stange Manfred, SF Windisch Georg, HF Hermann Eugen

 

 

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